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1

Montag, 7. April 2014, 13:12

Das fällt mir so schwer

Meine Dara war ja immer eine leidenschaftliche Läuferin und ist immer gerne mit uns gewandert. Tägliche Laufstrecken über 4 - 5 Stunden (vormittags 2 Stunden und nachmittags 2 - 3 und manchmal auch mehr Stunden (natürlich mit Pausen) ) waren für sie kein Problem, im Gegenteil.

Aber nun ist sie über 13 Jahre und es geht eben nicht mehr so. Manchmal nehmen wir sie auf unsere morgendliche Einkaufsrunde (ca. 1 1/2) Stunden mit. Dann bleibt sie aber am Nachmittag zu Hause und erst wenn wir von unserer Tour zurückkommen geht sie noch einmal ca. 1 Stunde "auf Achse". Aber ich merke, dass sie es mehr und mehr liebt vormittags noch ein bissel zu schlafen. Und wenn es nachmittags nicht gar zu warm ist machen wir es auch so, dass sie vormittags schlafen darf und am Nachmittag dann mit uns auf Tour geht. Aber mehr als 2, maximal 2 1/2 Stunden geht nicht mehr und so sind unsere Touren doch etwas eingeschränkt. Und das tut mir so Leid, obwohl ich denke, sie wird sich nicht an die schönen Touren erinnern und auch damit zufrieden sein, wenn es täglich fast die gleichen Runden sind.
Allerdings findet sie es immer noch toll, wenn wir irgendwohin fahren und sie Neues erleben kann. Aber auch da merke ich, dass es jetzt Grenzen gibt und sie nicht mehr so ausdauernd ist.

Aber ich muss zugeben, ich tue mich mit der Situation schwer. Für mich ist sie ja noch immer derselbe Hund und da muss ich mich zwingen zu akzeptieren, dass es zwar noch immer unsere Dara ist, aber eben eine ältere Dara :4: . Ich weiß nicht, ob ihr versteht wie ich das meine.

Das größte Problem ist, dass das kleine Luder noch genauso viel Appetit hat wie zu den Zeiten als sie noch viel gelaufen ist und da sie weniger Energie verbraucht, ich ihr den Futtertrog aber nicht noch höher hängen kann, bekommt sie eben Speck auf die Rippen . Wenn ich andere Hundebesitzer mit älteren Hunden treffen erzählen die immer, dass der Hund auch nicht mehr so gut frißt. Nicht so meine Dara, die hat ständig Hunger.

So, das ist meine momentaner "Kummer" und den wollte ich mir mal von der Seele schreiben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Marianne« (21. Juni 2014, 10:34)


2

Montag, 7. April 2014, 13:35

Das kann ich gut verstehen; es ist eben die Folge davon, dass unsere Hunde und wir unterschiedlich schnell altern. Für viele Menschen fängt das schon damit an, dass sie erst mal nicht einsehen, wieso man mit einem Welpen nicht schon stundenlange Touren machen sollte. Aber irgendwie bekommt man das noch hin, denn an die eigene Kinderzeit mit viel Lust auf Spiel, aber doch auch kurzen Beinen, kann man sich ja irgendwie noch erinnern. Im Erwachsenenalter des Hundes haben wir meist keine Probleme, da sind wir uns sozusagen einig. Aber wenn der Hund dann langsam älter und gemütlicher wird, wir aber noch nicht in dieser Lebensphase sind und das von daher auch gar nicht so richtig nachfühlen können - das ist schwer. Ich denke, da kann einem der Begriff "Lebensabend" vielleicht etwas weiter helfen. Ich habe mir immer gedacht, Hunden geht es an ihrem Lebensabend vielleicht ähnlich wie uns abends nach einem ausgefüllten Tag. Man fühlt sich schon gut, aber auch "ausgetobt". Der Sinn steht einem eher nach einer gemütlichen Runde auf dem Sofa, oder einem Sonnenuntergang auf Balkon oder Terasse, als nach großen sportlichen Touren. Und das ist auch in Ordnung so, man vermisst dabei die aktiven Zeiten nicht wirklich, obwohl sie schön waren und man gerne daran zurückdenkt. Wie gesagt, nur ein Bild, aber mir hat das geholfen mich da reinzufühlen. Und nach Gesprächen mit älteren Menschen denke ich, das kommt auch so hin.

Wichtig finde ich dabei, dass der Hund in Würde altern darf. Man ihn also weder "vergammeln" lässt, noch ihn umgekehrt immer wieder spüren lässt, dass er nicht mehr so kann wie früher. Wobei einem selbst diese Umstellung im Alltag natürlich nicht eben leicht fällt, da muss schon das eine oder andere umsortiert werden, und einem selbst fehlen lieb gewordene Gewohnheiten ja auch. Das kann ich dir gerade so was von nachfühlen: Erst konnte ich wegen Glenny nicht mehr so viel laufen, dann war Sandor noch klein, dann Kaya krank; und jetzt, wo ich nur noch Sandor habe, gibt es trotzdem keine langen Touren weil der das psychisch einfach nicht abkann. Was glaubst du, wie oft ich voller Sehnsucht an die vielen Stunden im Wald früher denke... Aber wenn man seinem Hund gerecht werden will, bedeutet das eben oft auch einfach Verzicht.
Lieber Gruß
Alwine und Sandor Terrorkrümel

3

Montag, 7. April 2014, 13:42

Alwine, es ist ja nicht so, dass ich nicht akzeptieren kann, dass die Dara älter wird und damit auch weniger aktiv ist. Bei mir schleicht sich eher so ein schlechtes Gewissen ein wenn ich sie eben mal zu Hause lasse. Oder wenn die Auswahl unserer Touren sich auf drei beschränkt. Ich denke dann immer, ihr fehlt etwas - was natürlich völliger Quatsch ist. Sie wird ja nie denken "ach menno, dort und dort war es so schön, da komme ich nun nicht mehr hin". Diese Gedanken habe eher ich. Und es ist für mich eben komisch, dass der gleiche, eigentlich immer äußerst lauffreudige Hund, jetzt alles ein bissel gemütlicher angehen lässt und auch mehr als früher schläft.

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