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Keks

Fortgeschrittener

  • »Keks« ist der Autor dieses Themas

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1

Samstag, 29. März 2014, 09:49

Maya's gesundheitliche Baustellen



Dafür hat es Maya jetzt erwischt. Ich war heute vormittag mit ihr beim Tierarzt, sie hat eine Magenschleimhautentzündung :roll:


Oh je, wo hat sie sich die denn zugezogen? Und welche Symptome macht so eine Erkrankung? Aber ansteckend ist so eine Erkrankung doch wohl nicht, oder?

Ich wünsche deiner Maya gute Besserung.


Ich habe das mal aus dem Durchfalltehma herausgenommen 8)

Maya hat derzeit eine Magenschleimhautentzündung.

Zu ihrer Geschichte:
Sie ist ja an Arthrose erkrankt. Angefangen hat es mit ca. 6 Jahren an den Vorderläufen, da haben sich am Gelenkknochen Knoten aus Knochen gebildet und nach dem Training humpelte sie oft. Das war der Grund, warum wir mit dem Agility aufgehört haben. Wir haben dann in den Anfängen des Obedience-Sports durchgestartet, das war dann etliche Jahre unser Ding 8o
Bis Maya irgendwann nicht mehr wollte.

Maya stammt von einem Bauernhof. Aufgewachsen ist sie, wie alle ihre Geschwister, in einem 2 qm-Käfig, direkt neben dem Zuchteber. Sie wurde, wie ihre Collie-Mutter, die dafür da war, immer schwanger zu sein, mit den Schweinen mitgefüttert. Ihre Border-Verwandschaft und ältere Geschwister arbeiteten an den Rindern. Sie brachten morgens das Vieh zur Weide und holten abends die Kühe wieder in den Stall. Die Farmcolliewelpen wurden verkauft und brachten dem Bauer regelmässig Zubrot in der Kasse. So kam Maya, der übrig gebliebene, namenlose Welpe, der so bedauernd alleine in diesem Käfig sass, aus Mitgefühl zu uns.
Mit ca. 1 Jahr entwickelte sie eine Bauchspeicheldrüsenentzündung. Die Pankreatitis haben wir durch Futterumstellung auf Rohfutter in den Griff bekommen. Sie lebt medikamentenfrei. Die 1-2 akuten Schübe im Jahr konnten wir immer gut ausbalancieren.

Als Maya ca. 9 Jahre alt war wollte sie kein Obedience mehr machen. Aufgefallen ist das, weil sie sich nicht mehr hinlegen wollte. Sie hatte sichtlich Probleme aus dem Platz wieder aufzustehen. Ein Untersuchung beim TA brachte zwar vom Allgemeinzustand her nichts auffälliges, im Gegenteil, sie hatte immer spitzen Vital- und Blutwerte, aber der Röntgenbefund war niederschmetternd.
Das gesamte Knochenskelett ist arthrotisch angefressen. An sämtlichen Gelenken haben sich Knoten gebildet. Ihre super schöne Hüfte ist auf beiden Seiten "angefressen", der re. Hüftkopf hat sich inzwischen schon fast komplett aufgelöst. Die Wirbelsäule bildet "Spangen" (Spondylosen) und die einzelnen Wirbelkörper sind inzwischen in der kompletten hinteren Hälfte zusammengewachsen. Sie hat keine einzelnen, flexiblen Wirbel mehr, ihre WS gleicht eher einem "Rohr". Deshalb kann sie sich auch nur noch schlecht drehen. Wenn sie irgendwo rein läuft, wo es eng ist, z.B. zwischen Stuhl und Schrank, dann kann sie auf engem Raum nicht mehr wenden. Sie musste lernen, rückwärts wieder aus so einer Engstelle heraus zu finden.
Der letzte Röntgenbefund zeigte uns, dass inzwischen zur Spondylarthrose auch noch ein Cauda equina - Syndrom dazu gekommen ist. Das heißt, die Wirbelkörper wachsen nicht nur röhrenartig zusammen, sie wachsen auch nach innen. Dort, wo der Nervenstrang durch die Wirbelsäule läuft, dieses Loch im Wirbel, wächst allmählich nach innen zu und macht die Wirbel dicht.
Was das bedeutet, kann sich jeder denken: irgendwann kommt der Tag, wo mein Hund nicht mehr austeht. Weil er es nicht mehr kann.

Arthrose ist insoweit tückisch, weil sie immer nur in den Wachstumsphasen schmerzt. Dann, wenn der Knochen sich verändert. Dann gibt es wieder Phasen, wo nichts passiert, da geht es dem Kranken dann gut. Mit der Bewegungseinschränkung arrangiert man sich im Laufe der Zeit.

Maya erhält in den schlimmen Phasen Schmerzmittel. Bei ihr wirkt am besten das Rimadyl. Wir hatten Zeiten, da musste sie es dauerhaft nehmen, weil's so schlimm war. Der Tierarzt war offen und ehrlich und erklärte mir: entweder sie stirbt irgendwann an den schmerzhaften Folgen der Arthrose oder an inneren Blutungen durch die Schmerzmittel. Mir bliebe nur die Wahl, welches Leben ich meinem Hund nun gönne: soll sie mit Schmerzen laufen oder schmerzfrei das Risiko von Magenblutungen eingehen?

So war es dann auch. Maya entwickelte vor 2 Jahren ein massives Magengeschwür. Wir bekamen es aber gut wieder hin. Die Schmerzmittel wurden soweit es ging reduziert und der Magen geschont.
Seitdem ist sie hier einfach anfällig.

Wir hatten jetzt vor Kurzem wieder einen arthrotischen Schub und ich musste sie mit Schmerzmitteln versorgen. Zugleich hat sie extrem viel Gras gefressen. Ich weiß nicht, ob das alles zusammen hängt, aber das Ergebnis momeentan ist diese Magenschleimhautentzündung. Begleitet von Bauchschmerzen, blutigem Erbrechen und blutigem Durchfall.
Das Erbrechen ist seit 2 Tagen besser, der Kot auch wieder geformt, wenn auch nicht gut verdaut und weich, aber nicht mehr blutig-schwarz.
Sie bekommt jetzt erst mal Schonkost und wenn es über's Wochenende nicht besser wird, gehen wir Montag nochmal zum Doc und lassen sie spritzen. Injektionen sind für sie schonender als Medikamente, die man schluckt und den Magen belasten. Ist logisch, oder?

Ich suche Euch nachher mal noch ein Foto raus, wo man die Knoten an den vorderen Sprunggelenken gut sieht, damit ihr Euch vorstellen könnt, wovon ich rede...
LG Martina, die Collies und ein Keks

2

Samstag, 29. März 2014, 10:20

Ach Martina, das liest sich ja richtig traurig :schnaub: . Da hatte dein Hundemädchen so gar keine schöne Zeit bei ihrem Vorbesitzer.
Ich kann dich gut verstehen, dass du ihr in der akuten Phase Schmerzmittel gibst. Ich würde wohl auch so entscheiden, selbst wenn ich wüsste, dass ich meinem Hund das Leben damit womöglich verkürze.
Aber sag mal, es gibt doch für Menschen Magenschutzmittel. Vielleicht gibt es auch so etwas für Hunde? Dann haben die Schmerzmittel nicht diese Nebenwirkungen.
Ich wünsche deiner Maya alles Gute und schicke mal ein paar Knuddler.

Keks

Fortgeschrittener

  • »Keks« ist der Autor dieses Themas

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3

Samstag, 29. März 2014, 10:34

Ja Marianne, Omeprazol, Maaloxan und Co. gibt es auch für Hunde. Allerdings ist die Wirkung dieser "Magenschoner" bei Hunden nicht ganz so gut, weil diese ja eine wesentlich aggressivere Magensäure haben als wir Menschen. Idealerweise würde man die Wirkstoffe spritzen, dann wäre die Wirkung besser als oral verabreicht.
Ich mache es immer so, dass ich Maya erst füttere und dann die Tablette gebe, sodaß der Magen schon etwas zu tun, bevor das Schmerzmittel kommt.

Hier das versprochene Foto. Einfach mal das Spunggelenk vorne betrachten....
LG Martina, die Collies und ein Keks

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