Die Sache mit der Wurmkur.
„Guten Tag! Ich hätte gern eine Wurmkur für meinen Hund. Und sicherheitshalber für meine Katze auch eine.“
Derartiges hören wir mehrmals täglich am Tresen unserer Praxis und – merkwürdigerweise vermehrt am Samstag, besonders dann, wenn das Wartezimmer „knallvoll“ ist.
Es nervt wirklich.
Wir fragen dann: „Was für Würmer haben denn Ihr Hund und ihre Katze?“
Antwort so oder so ähnlich: „Ja, nö, die haben keine – aber meine Frau schickt mich.“
„Ach was!“ hätte Loriot jetzt wohl gesagt.
Dann steht man da wie „Ochse“ und fragt sich, was das soll?
„Ach so, Sie wollen mal wieder ihr Gewissen reinwaschen. Und Ihre Frau, die hat am Samstag alles im Griff. Sie erinnert sich an die Horrorstories in irgendwelchen bunten Blättchen, in denen regelmäßige Wurmkuren für Hunde und Katzen gefordert werden …“
Wir sind aber Tierärzte und keine Verkaufsschwengel der Pharmaindustrie. Wir haben die Verantwortung bei der Übergabe oder Rezeptur von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Und die verordnet man wann? Dann, wenn es notwendig ist. Aber – mal für jeden Konsumdussel zum hinter die Löffel kleben: Wurmkuren sind – wie viele andere Arzneimittel in der Regel – verschreibungspflichtig.
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