NEUMÜNSTER | Weil er einen nicht angeleinten Hund erstach, hat das Amtsgericht Neumünster einen 52-Jährigen zu einer Geldstrafe von 5400 Euro verurteilt. „Ich bin zu der festen Überzeugung gelangt, dass sie es waren, der auf den Hund eingestochen und ihn letztlich getötet hat“, sagte die Amtsrichterin am Dienstag nach der Anhörung von zehn Zeugen und einer Rechtsmedizinerin zu dem Angeklagten. Für die Tat gebe es keinen vernünftigen Grund und keine Rechtfertigung.
An die Theorie eines unbekannten Dritten, den der Verteidiger des Mannes als möglichen Täter ins Spiel brachte, wollte die Richterin nicht glauben. Es gebe keinen ernsthaften Zweifel an seiner Schuld. Die Mutter des Hundebesitzers hatte den Weimaraner Rüde am 14. Dezember 2012 am Einsiedler See in Neumünster spazieren geführt. Die 73-Jährige hatte ihn nicht angeleint, da sie fürchtete, auf dem glatten schneebedeckten Boden zu stürzen. Hannibal sei zwar lebhaft, aber gut erzogen und überaus friedlich gewesen, sagte sie.
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