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Montag, 24. März 2014, 14:04

Motivation - Konzentration - Fokus

"Der passt einfach nicht auf!" Das ist einer der Sprüche, die man im Training immer wieder zu hören bekommt. Oder auch Varianten wie "er kann sich nicht konzentrieren", "der hat keine Lust" oder "den interessiert das nicht!" Was ich dabei schwierig finde: Das ganze wird mehr oder weniger in einen Topf geworfen. Dabei ist es lange nicht das gleiche!

Zuerst einmal ist wichtig, wie es mit der Motivation des Hundes aussieht. Wenn er keinen Grund sieht, etwas zu tun, dann wird da auch nix draus. Ob er etwas nun tut, weil es ihm von sich aus Spaß macht, ob er dafür eine Belohnung erwartet, ob er die Sache selbst zwar nicht unbedingt sinnvoll findet aber am Zusammenarbeiten mit seinem Menschen Freude hat - oder auch ob er etwas tut, weil es sonst unangenehm wird: Eine Motivation muss schon dahinter stehen, damit der Hund überhaupt aktiv wird! Und nimmt man diese Motivation irgendwann einfach weg, ohne sie durch eine andere zu ersetzen, dann wird das schon gelernte früher oder später auch wieder zusammenbrechen. Eigentlich ganz logisch.

Außerdem braucht es natürlich eine gewissen Konzentration, die 2Zusammenführung der Energie" quasi. Konzentration bedeutet u.a., über einen längeren Zeitraum "dranbleiben" zu können, seine Energie auf ein bestimmtes Ziel zu bündeln. So kann ein Hund zwar hoch motiviert sein, aber schwach in der Konzentration: Übersprunghandlungen wie plötzliches Herumrennen, Anspringen etc. können die Folge sein. So ein Hund hat also nicht das Interesse verloren, sondern ist einfach mit seiner geistigen Kapazität am Ende.

Aber auch wenn sowohl die Motivation wie auch die Konzentration vorhanden sind, kann es noch zu Problemen kommen, wenn der Fokus nicht stimmt. Das ist im Prinzip die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Ziel zu richten und nebensächliches auszublenden. Sehr schön sieht man das zum Beispiel bei der Fußarbeit: Ein Hund, der zu wenig Motivation hat, wird wahrscheinlich nachhängen, weglaufen o.ä. Ein Hund mit Motivation, aber wenig Konzentration, läuft zwar mit, verliert aber zwischendurch immer mal wieder den Faden und bemüht sich dann darum, sich wieder einzusortieren. Ein Hund mit Konzentration, aber wenig Fokus wird zwar die Position halten, hat dabei aber Augen und Ohren überall - bis er dann eben doch weg ist.

Natürlich kann das in allen möglichen Variationen auftreten, diese Dinge sind ja keine Frage von ja oder nein, sondern immer auch vom Ausmaß. Ich finde es nur immer sehr spannend zu analysieren, wo es gerade jeweils eigentlich hängt. Ein Hund, der am Lockmittel Futter klebt, hat zum Beispiel eine hohe Motivation, meist eine gute Konzentration, und der Fokus ist auch toll - allerdings liegt dieser Fokus auf dem Futter und nicht auf der Übung, so dass der Lernerfolg entsprechend sein wird. Oder ein Hund, der am Ende einer Übungsstunde immer hektischer wird, anfängt zu bellen und herumzuzappeln: Der ist auf jeden Fall noch voll motiviert, der Fokus ist auch weitgehend da, nur die Konzentration ist einfach nicht mehr ausreichend.


Fallen euch dazu vielleicht auch Beispiele mit euren eigenen Hunden ein, an denen ihr diesen Unterschied erkennen könnt? Haben sie vielleicht eine spezielle Stärke bzw. einen speziellen Schwachpunkt? Oder haltet ihr die Unterscheidung nach Motivation-Konzentration-Fokus für völlig überflüssig?
Lieber Gruß
Alwine und Sandor Terrorkrümel

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